Lesen muss geübt werden. Zur Lesegeschwindigkeit
Aktualisiert: 2. Apr. 2022
Viele Klassenarbeiten fangen mit einem Text an. Diesen Text zu lesen, ist meist die erste Aufgabe.
Logisch: Je schneller die Schüler*innen lesen*, desto mehr Zeit haben sie für die Beantwortung der Fragen. Im Umkehrschluss: Je länger sie für's Lesen alleine benötigen, desto weniger Zeit haben sie noch für die anschließenden Fragen. Und darauf gibt es dann ja die wichtigen Punkte.
Schneller Lesen geht vor allem über Übung. Es gibt wenige Dinge in der Schule, die leichter geübt werden können und die eine so große Auswirkung auf alle Schulfächer haben.
Comic, Instagram-Posts, ein dickes oder dünnes Buch, Modemagazine, Chatrooms, Jugendzeitschriften, Blogs, das alte Poesiealbum der Mutter. Egal was, jeder einzelne Text hilft, schneller und flüssiger zu lesen.
Viele Kinder und Jugendliche lesen viel zu langsam. Und niemand sagt ihnen, dass das Lesetempo eine wichtige Grundlage für jede einzelne Note ihrer gesamten Schullaufbahn ist. Diesen Kindern fällt es schwer, eine Klassenarbeit rechtzeitig zu beenden. Sie können nicht die nötige Rechtschreibkontrolle am Ende machen. Der Inhalt der Arbeit leidet, weil sie schon alleine durch ihr langsam-Lesen unter Druck stehen. Sie verstehen die Aufgabe nicht, weil sie zu wenig Zeit auf genaues Lesen verwenden können oder weil alle Energie ins Lesen überhaupt gesteckt werden muss. Sie schreiben weniger als die verlangte Wortzahl.
Viele Kinder und Jugendlichen sagen, Lesen mache ihnen einfach keinen Spaß. Deshalb wird es so gut es geht vermieden. Aber: Viele Kinder und Jugendliche lesen nur deshalb so ungern, weil es ihnen schwerfällt.
Das wiederum kann viele Gründe haben: Eine Leseschwäche, eine Konzentrationsschwäche oder ein neurologisches Problem könnte vorliegen, eine Brille wird benötigt oder es gibt schon Angst vorm Lesen, weil es nicht so klappt. Viele Kinder und Jugendliche lesen nur deshalb so ungern, weil es ihnen nicht leicht fällt.
Ganz wichtig ist es, herauszufinden, warum ein Kind so langsam - und dann auch meist schlecht - liest. Wenn ich das weiß, habe ich viele Ideen, wie ich dem Lesen auf die Sprünge helfen kann.
*und dabei natürlich auch verstehe, was ich da lese.
